Gedichte zur Kommunion – Kindgerechte und moderne Verse
Heute
Heute sagst Du „Ja“ –
mit allen Zweifeln, die Dich plagen,
mit allen Fragen, die Dich drängen,
mit allen Ängsten, die Dich umtreiben,
aber auch
mit aller Hoffnung, die Dich trägt,
mit allen Überzeugungen, die Dich leiten,
mit aller Zuversicht, die Dich führt.
Heute erfährst Du ein „Ja“ –
zu Deinen Schwächen,
zu Deinen Stärken,
zu Deinen Sorgen, Träumen und Idealen.
Heute fühlst Du ein „Ja“ –
zu Dir,
zu Dir als einem einmaligen Menschen,
zu Dir in Deinem ganz besonderen Sein.
Sage auch Du „Ja“ –
zu Dir
zu Deiner Kraft und zu Deinem Mut,
zu Deinen Fähigkeiten und zu Deinen Talenten,
zu Deinen Wünschen und zu Deinen Sehnsüchten.
Sage aber auch „Ja“ –
zu Deiner Skepsis und zu Deinem Verzagen,
zu Deiner Wut und zu Deiner Enttäuschung,
zu allem Hellen und zu allem Dunklen
in Dir.
Habe Vertrauen in dieses „Ja“ –
habe Vertrauen in Dich
und darauf, gehalten zu sein und immer gehalten zu werden.
—
Der erste Schritt
Heute setzt Du den ersten Schritt
Deiner spannenden Reise zu Dir selbst.
Gehe diesen Weg in Deinem eigenen Tempo,
summe Deine eigene Melodie,
laufe, tanze, hüpfe, springe,
schleiche, stolpere, hinke,
aber geh!
Binde und löse,
suche und finde,
frage und antworte,
sammele ein und teile aus,
sieh umher und schau in Dich rein,
mach Dich klein, mach Dich groß,
verantworte und verpflichte,
hör hin und hör zu,
atme ein und atme aus,
danke und bitte,
versteh und verzeih,
sei leise und laut,
kräftig und schwach,
werde und vergehe,
lebe und liebe und lass Dich lieben.
Heute setzt Du den ersten Schritt –
in Deine Selbstbestimmung,
in Deine Unabhängigkeit,
in Deine Eigenverantwortlichkeit.
Sei immer Du selbst
und bleib
gerade und aufrecht,
friedlich und freundlich,
neugierig und offen,
bedacht und besonnen,
ungestüm und übermütig,
einsichtig und klug,
geduldig und verwundbar,
haltend und stützend,
gebend und nehmend,
alleine und verbunden,
gelassen und lassend,
verschwiegen und ehrlich.
Hab immer Dich selbst
und Mut
und Kraft
und Willen
und Zuversicht
und Vertrauen
und Hoffnung
und Respekt
und Lachen
und Tränen
und Wünsche
und Träume
und Sehnsüchte
und Zeit
und leg dem Leben Deinen Arm zärtlich um die Schulter.
Sei achtsam.
Sei glücklich.
Die Erstkommunion zählt zu den wichtigsten Festen im Leben eines Christen. Im Zuge einer feierlichen Messe darf das Kind zum ersten Mal die Heilige Kommunion empfangen. Zudem ist es in der Regel das größte Fest, welches das Kind bis dahin gefeiert hat. Mädchen und Jungen, die die dritte Klasse besuchen, bereiten sich mehrere Monate gemeinsam mit ihrer Katechetin auf diesen Tag vor. Traditionell wird die Kommunion am ersten Sonntag nach Ostern, dem „weißen Sonntag“ gefeiert – dies ist jedoch von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich. Gemeinsam mit Eltern, Geschwistern, Verwandten und Freunden begehen die jungen Christen ihren großen Tag. Die Mädchen tragen festliche, weiße Kleider. Auch die Jungs machen sich schick – viele tragen sogar Anzug und Krawatte. Im Anschluss an die Messe verbringen die Kinder mit ihren Gästen einige schöne Stunden.
Keine Frage also, dass zur Kommunion zahlreiche Glückwünsche ausgesprochen werden. Jeder möchte dem Kind etwas Nettes mit auf den weiteren Weg geben. Dennoch ist es nicht immer ganz einfach, die richtigen Worte zu finden. Einerseits handelt es sich um einen ernsten Anlass, einen wichtigen Abschnitt im Leben eines gläubigen Menschen. Andererseits soll der Tag für das Kind ein Tag der Freude sein, den es immer in schöner Erinnerung behält. Tiefsinnige Verse, die schwer zu deuten sind, wird ein Grundschüler kaum verstehen. Es gilt also, ein gutes Mittelmaß zu suchen.
Bei Kindern dieser Altersklasse kommen gereimte Sprüche gut an. Sie klingen melodisch, sind leicht zu merken und prägen sich daher besonders gut ein. Außerdem lassen sich Verse gerade in der Grundschule einfacher lesen, als holprige Texte. Wer also ein kurzes Gedicht auf die Kommunionkarte schreibt, geht damit fast auf Nummer sicher, dass der junge Feiernde diese wirklich aufmerksam anschaut.
Da nur die wenigsten Menschen mal eben ein gelungenes Gedicht verfassen können, darf der Schreiber natürlich auf Vorlagen zurückgreifen. Denn am Ende geht es nicht darum, wer am besten reimen kann. Vielmehr sollte man die Verse mit dem Herzen aussuchen – sie müssen zum Kommunionkind passen. Diese Webseite bietet eine große Auswahl an Gedichten zur Kommunion. Nun gilt es nur noch, treffende Glückwünsche für das Kind auszuwählen.
Selbstverständlich befassen sich viele der Reime mit dem christlichen Glauben. Andere stammen von bekannten Dichtern – doch was den meisten Erwachsenen ein Begriff ist, kann für den Nachwuchs trotzdem unverständlich sein. Wer einen solchen Spruch wählt, sollte sicher sein, dass das Kind diesen schon versteht. Wieder andere Gedichte sind modern gehalten. Sie sind häufig weniger geschwollen geschrieben und lassen sich leichter lesen. Einige davon kann man mit ein wenig Geschick einfach umwandeln und individualisieren. So bekommt das Kind seinen ganz persönlichen Reim. Egal, für was man sich letztendlich entscheidet, ein schönes Gedicht zur Kommunion macht die Glückwünsche besonders individuell. Jedes Kommunionkind sollte das Gefühl haben, dass die Karten mit den Glückwünschen speziell für ihn oder sie ausgewählt und verfasst wurden.
Die Wahl der Karte obliegt dem persönlichen Geschmack. Häufig zieren christliche Symbole wie das Kreuz, eine Taube oder ein Fisch die Vorderseite. Da es sich um ein kirchliches Fest handelt, ist dies natürlich üblich. Wer es etwas weltlicher mag, findet unter den Motiven auch lachende Kinder, Kerzen oder reine Spruchkarten. Wem beides nicht zusagt, der kann sein Gedicht zur Kommunion auf eine selbstgestaltete Karte schreiben. In der einfachsten Version nutzt man als Unterlage bunten Tonkarton, auf den man in einer anderen Farbe ebenfalls aus Karton die Buchstaben des Kindesnamen klebt. Diese dürfen versetzt, wild durcheinander oder im Kreis angeordnet werden – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Auch der Umschlag für die Glückwunschkarte lässt sich leicht aufpeppen und damit aus der Masse hervortreten. Schon einige Sticker, ein wenig Glitzer oder bunte Stempel machen die Post für das Kommunionkind einzigartig.
Beim Schreiben der Gedichte zur Kommunion darf man nicht vergessen, dass viele Kinder in dem Alter noch nicht sicher lesen. Vor allem mit der Handschrift der Erwachsenen haben sie Probleme. Daher sollte der Text in einfachen Buchstaben, möglichst in Druckschrift, verfasst werden. Ansonsten verlieren die Schüler schnell die Lust, die Karte wird beiseitegelegt und die Mühe war umsonst. Ebenso darf die Schriftgröße nicht zu klein gewählt werden.
Wer diese Tipps beachtet, wird dem Kommunionkind an seinem Fest mit den Glückwünschen eine große Freude bereiten. Eine hübsch gestaltete Karte und ein verständliches Gedicht mit einer gut zu deutenden Botschaft machen den christlichen Nachwuchs glücklich – und wenn sich dazu noch ein kleines Geschenk gesellt, ist der Tag perfekt.