Gedichte zum Ruhestand – Für Kollegen oder den Chef
Zurück geblieben
Wir können es noch gar nicht fassen
und fühlen uns schon sehr verlassen,
Du warst bei der Arbeit „unser bestes Stück“-
und lässt uns jetzt einfach so zurück?!
Wir wollen ja Deinen Ruhestand nicht stören,
doch lass auch mal wieder von Dir hören.
Gibt es auch, wir wissen’s schon,
wenig Freizeit in der Pension!
Von Herzen wünschen wir Dir das Beste,
und Drücken Dir die Daumen – feste
und unterdrücken unsren Neid,
denn unsere Rente ist noch weit!
Lass uns jetzt einfach mit den Worten schließen:
Viel Glück, den Ruhestand sollst Du genießen!
—
Ruhestand?!
Du verlässt und also heute
und glaubst, damit ist Deine Arbeitszeit vorbei –
ja, das denken viele Leute,
doch Du vergisst da allerlei:
Man hört, wenn Pensionisten so erzählen,
immer den einen Sachverhalt:
Stress und Zeitmangel sie weiter quälen –
nur jetzt leider unbezahlt!
In der Pension, da willst Du reisen
und endlich fremde Länder sehen?
Nun, das wird sich noch erweisen –
Wer soll die Enkel sitten gehen?
Und Deine Zeit willst Du genießen,
mit Büchern, die schon lange warten?
Wir wollen’s Dir ja nicht verdrießen –
doch da hast Du schlechte Karten!
In Haus und Garten gibt es viel zu tun,
dafür war früher keine Zeit –
jetzt ist keine Zeit, sich auszuruh’n,
es wartet so manche „Kleinigkeit!“
Es denkt jeder dran, Dich einzuteilen,
sind ausgefüllt auch Deine Stunden,
jedem sollst Du zur Hilfe eilen –
für Dich wird immer was gefunden!
Wir glauben, Du hast eins verkannt –
und Du wirst noch an uns denken –
ja – es heißt zwar „Ruhestand“ –
doch wird er Dir auch Ruhe schenken?!
Bald sehnst Du Dich ins Büro zurück,
mit bezahlten, festen Arbeitszeiten –
wir wünschen Dir in der Pension viel Glück,
Gesundheit soll Dich stets begleiten!
Nimm den Pensionsstress mit Humor –
müsstest jetzt auch Schwarzmalereien lauschen –
die Wahrheit ist einfach – stell Dir vor,
WIR WÜRDEN NUR GERNE MIT DIR TAUSCHEN!
—
Die aktive Zeit
Ob Winter- oder Sommerzeit,
tagtäglich frühmorgens ins Büro,
stets motiviert und stets bereit,
immer freundlich, immer froh!
Denn so verlangen es die Kunden
und auch die Kollegenschar –
so hast verbracht Du tausende von Stunden,
Monat für Monat, Jahr für Jahr!
Nun ist es endlich jetzt soweit,
dafür arbeitest Du lange schon –
vorbei ist die „aktive“ Zeit,
endlich winkt Dir die Pension!
Eine „aktive“ Zeit, das soll es trotzdem bleiben,
voller Lebensfreude und gesund –
was immer Du willst, kannst Du jetzt treiben,
Viel Glück – und treib’ es nicht zu bunt!
—
Zeit,
ist das, was uns heute am meisten fehlt. Immer jagen wir ihr nach, immer scheint sie zu knapp bemessen zu sein.
Was wir uns auch an Besitz anschaffen können, Zeit lässt sich nicht kaufen. Mit dem Ausscheiden aus dem Berufsleben erhalten Sie dieses große Geschenk.
Wir wünschen Ihnen, dass Sie diese Zeit für sich in Gesundheit und ohne Sorgen nutzen können und viele schöne, neue Erfahrungen vor Ihnen liegen.
Viel Glück!
—
Jetzt hast Du Zeit, denn nun bist Du Rentner.
Doch nun wird Dein Leben noch etwas turbulenter.
Denn Enkeln hast Du sieben an der Zahl,
da hast Du langsam keine Wahl.
Fahrrad fahren und schwimmen lernen,
Baumhaus bauen, für den Lieblingsstar schwärmen.
Deine Frau, da glaube mir,
hat schon viele Aufgaben für Dir.
Die Decke streichen, eine neue Küche bauen
die kann einem das Leben schon ganz schön versauen.
Dann sollst Du noch ab in das Gartencenter,
ja glaub mir, so ist das Leben als Rentner.
—
Nun ist das Arbeitsleben beendet,
das Blatt hat sich um 180 Grad gewendet.
Etwas Neues kann nun für Dich beginnen,
wonach stehen Dir denn die Sinnen?
Machst Du jetzt einen Computerkurs,
oder hast Du jetzt einfach nur großen Durst?
Willst Du den Garten machen perfekt,
oder trinkst Du jeden Tag ein Glas Sekt?
Mögen die alles gelingen und stimmen,
auch wenn Du willst Dich aufs Pferde mal schwingen.
Du sollst Dich auf Deine Zukunft nun freuen,
dabei wollen Dich Deine alte Freunden betreuen.
—
Abschied nehmen das tut weh,
doch wir hoffen das wir Dich wieder sehn.
Bis dahin soll es Dir gut ergehen,
bis zum fröhlichen Wiedersehen.
Genieß den Ruhestand jeden Tag,
denn glaub, wenn ich’s Dir doch sag.
Tag ein Tag aus die gleiche Leier,
bist schneller wieder zurück, beim Geier,
als Du laufen kannst, zum Glück.
—
Du warst in unserer Abteilung zwei,
viele Jahre lang dabei.
Nun willst Du uns verlassen,
die Rente nun verprassen.
Meinst Du, dass ist die richtige Wahl?
Ist Rentner sein nicht eine Qual?
Was machst Du mit so viel Zeit?
Langeweile führt schnell zum Streit!
Gibt Deinem Mann daher genug zu tun,
dann kannst Du auf dem Sofa ruhn.
Wird Dir das allerdings zu dumm,
komm einfach auf nen Kaffee rum.
Schlussendlich wollen wir Dir danken,
für die vielen Jahre, die wir zusammen,
gelacht und auch gearbeitet haben.
Wir werden Dich vermissen, wir drei,
aus Deiner geliebten Abteilung zwei.
—
Rentner, müssen nicht mehr zur Arbeit,
Rentner, haben sehr viel Zeit.
Rentner, bekommen ihre Pension,
für langes Arbeiten ihren Lohn.
Rentner, Männer wie auch Frauen,
Rentner, die sich manchmal nicht trauen.
Zu sagen, dass sie glücklich waren,
in den vielen Arbeitsjahren.
Von den Kollegen bekommst Du nun den Segen,
sieht einem schönen Rentnerleben entgegen.
—
Lehrling, Arbeiter, Facharbeiter,
schnell warst Du auf der Karriereleiter.
Gingst durch sehr viele Stationen,
bis nach gaaaaaaanz oben.
Nun ist Deine Zeit vorbei,
als Rentner bist Du vogelfrei.
Denn dass Du einmal gehen musst,
hast Du sicherlich gewusst.
Trotzdem fällt und allen schwer,
denn einen Chef wie Dich, liebt jeder sehr.
Genieß die Zeit, als Pensionär,
und fällt es Dir auch manchmal schwer,
denk einfach an die schöne Zeit zurück,
wir wünschen in jedem Fall, Dir viel Glück.
—
Nun bist Du endlich Pensionär,
warst hier in der Firma unser Funktionär.
Jetzt hast Du Zeit für schöne Sachen,
die Dir ganz viel Freude machen.
Viel Glück und Gesundheit zu Deiner Pension,
Du bekommst jetzt endlich Deinen gerechten Lohn!
—
Der Ruhestand ist jetzt gekommen,
nun kannst Du endlich ganz besonnen,
die Beine hochlegen auf den Stuhl,
oder mal schwimmen gehen im großen Pool.
Du kannst Fische fangen oder Bücher verschlingen,
und noch viel mehr von solchen Dingen.
Wir wünschen Dir viel Spaß dabei,
Du bist nach all den Jahren frei!
—
Die Arbeitszeit ist nun vorbei,
erlebt hast Du sicher allerlei.
Kannst nun Dein Leben so richtig genießen
und Raketen in den Himmel schießen.
Auch wenn Du uns fehlst in unserer Mitte,
haben wir doch eine Bitte:
Bleib immer so wie Du bist,
alles andre wäre großer Mist!
—
Wir sehen Dich Tag ein, Tag aus,
seit Jahren hier in diesem Haus.
Nun ist Dein letzter Tag gekommen,
wirst jetzt als Pensionär aufgenommen.
Viel Glück, Gesundheit und alles Gute,
für Deine neue Zukunfts-Route!
—
Alles Gute – endlich Pensionär!
Die letzten Jahre waren manchmal schwer.
Doch jetzt hast Du`s hinter Dir,
alles Gute dazu hier von mir!
—
Seit unendlich vielen Jahren,
sehen wir Dich Tag für Tag,
wir wollen gar nicht daran denken,
wie es ohne Dich wohl sein mag.
Wir hoffen aber aus tiefster Seele,
dass Du und öfter mal besuchst,
und uns aufheiterst wie gewöhnlich,
wie Du es heute auch schon tust.
Wir wollen Dir nur eins noch sagen,
und merke Dir das bitte gut:
Wir werden Dich hier sehr vermissen
und ziehen nochmal unseren Hut!
—
Deine Arbeit war die Herzenssache,
Du hast stets gehandelt, es war nicht nur Mache.
Dies zu würdigen nach all der Zeit,
ist jetzt hier die Gelegenheit.
Hab Dank für Deine Vorbildfunktion,
und viel Spaß für Dich mit Deiner Pension.
—
Im Leben hast Du viel erlebt,
hast gesehen wie sich so manches hier bewegt.
Unser Betrieb ist mit Dir gewachsen,
hast Probleme niemals den Andren überlassen.
Hast geackert und gespart,
die Arbeit war gar manchmal hart.
Und trotzdem hast Du immer weiter gemacht,
hast immer zuerst an uns gedacht.
Wir wünschen Dir alles Glück dieser Erde,
auf bald – unser lieber Weggefährte!
—
Du bekommst jetzt endlich Deinen Lohn: Glückwunsch zur lang ersehnten Pension.
—
Rentner sein ist doch toll,
endlich sind die Arbeitsjahre voll!
Unsere Wünsche für Dich, das ist doch klar:
Das Beste für Dich im Rentenjahr!
—
Nun musst Du nicht mehr für uns walten,
denn Du wirst jetzt die Rente erhalten.
Unser Büro hier ist dunkel und klein,
Du kannst genießen Dein Eigenheim!
Viel Glück für die Zukunft wünschen wir Dir,
und hoffen wir sehen Dich nochmal hier!
—
Juhu – der Tag ist endlich gekommen,
Du wirst heute die Rente bekommen.
Jetzt hast Du mehr Zeit für Deine Lieben
und kannst auch im Bett mal länger liegen.
Du hast Zeit um am Morgen spazieren zu gehen,
und kannst den Enten beim Schwimmen zusehen.
—
Unser lieber Pensionär.
wir in der Firma vermissen Dich sehr.
Du hast immer am Schreibtisch gesessen,
wir werden Dich niemals vergessen!
—
Arbeitsreiche Jahre liegen hinter Dir,
dazu gratulieren wir.
Unsere Glückwünsche zur Rente kommen von Herzen,
damit würden wir niemals scherzen.
Der Ruhestand gehört zu den wenigen Punkten, die wirklich einschneidend sind im Leben. Man fürchtet sich davor, denn so vieles im Leben ist schon vorüber und nun auch das Berufsleben. Wie kann man das mit einem Gedicht verhindern und Zuversicht geben? Und was ist ein Gedicht genau?
Was ein Gedicht ist
Ein Gedicht ist ein formal sehr streng gegliederter Text. Er ist sehr viel enger und dichter (daher Dichtung) als zum Beispiel die Prosaform. „Kurz und knackig“ könnte man ein Gedicht bezeichnen, doch darin liegt auch die Tücke, denn viele Informationen müssen auf einem engen Raum zusammengefasst werden, und das meistens auch noch in Reimen. Das macht Gedichte zu einer hohen Kunstform, an der sich etliche Menschen versucht haben, aber die wenigsten Namen haben in der Lyrik überdauert.
Reime und Form
Ein Gedicht – sofern es sich nicht um die seltene Form des Prosagedichtes handelt – ist in Strophen gedichtet. Die Verse reimen sich oft, aber nicht immer. Für jemanden, der noch nicht viel Erfahrung auf dem Gebiet der Dichtung hat, der tut gut daran, sich an ein klares Reimschema zu halten.
Das Schema des Paarreimes 1/1/2/2 eignet sich am besten für einen schönen und einfachen aber zuversichtlichen Text. Die Reime behalten so ihre Stärke und ihre Wirkung. Bei einem anderen Schema wie dem Kreuzreim 1/2/1/2 oder dem umarmenden Reim 1/2/2/1 verschwimmen die Reime und es bedarf einiger Erfahrung in der Dichtkunst, das zu verhindern. Daher sollte ein Anfänger beim altbewährten Paarreim bleiben.
Das Metrum
Was verleiht einem Gedicht seinen Fluss? Das Metrum ist mit das wichtigste, wenn es um die Dichtung geht. In der deutschen Dichtkunst gibt es vor allem zwei Metren, die besonders gerne genutzt werden. Trochäus und Jambus heißen diese Metren und wurden schon von Goethe sehr gern genutzt, um seine Verse in Form und Rhythmus zu bringen.
Will man einen Vers in Jambusform haben, so folgt auf eine unbetonte Silbe stets eine betonte. Dementsprechend muss man die Wortwahl anpassen, was sich meist als das schwierigste erweist, denn so müssen Metrum und Reime und Sinn und Inhalt des Gedichts passen. Alles auf einmal.
Der Trochäus hat eine ganz ähnliche Form wie der Jambus, nur umgekehrt. Auf eine betonte Silbe folgt eine unbetonte Silbe.
Beide Formen haben einen sehr rhythmischen Charakter und erinnern an das Galopp der Pferde oder einen Herzschlag.
Vielleicht zieht man es auch vor, sich nicht direkt an ein festes Metrum zu halten, doch muss man sich sicher sein, dass das Gedicht dennoch wirkt und so funktioniert, wie man es sich vorstellt. Hält man sich nicht an ein Metrum, kann es beim Lesen oder Hören das Gefühl erwecken, dass etwas nicht richtig stimmt, als würde man im Kopf stolpern.
Inhalt
Der Ruhestand macht Angst, der Ruhestand besorgt viele Menschen. Man war es jahrelang gewohnt, morgens zur Arbeit zu gehen und einem Beruf nachzugehen. Viele Menschen können sich ein Leben nicht mehr vorstellen, wenn das erstmal nicht mehr so ist. Und nach dem Ruhestand kommt nicht mehr viel. Das macht dieses Ereignis zu einem der einschneidensten Erlebnisse im Leben eines Menschen, ob Mann oder Frau.
Der Inhalt des Gedichtes kann also sein, aufbauende Worte zu demjenigen zu sprechen, der in den Ruhestand versetzt wird. Fröhlichkeit und Hoffnung sollten vermittelt werden. Der Text des Gedichtes kann sich darum drehen, was noch alles auf den Menschen warten kann, der nun nicht mehr seinem Job nachgehen muss. Auch ist es möglich, auf die Plagen des Arbeitslebens hinzuweisen, die nun nicht mehr ertragen werden müssen. Das grundlegende Ziel sollte aber sein, die betreffende Person aufzubauen und ihr ein Gefühl zu geben, dass sie noch immer etwas wert ist und das Leben auch so noch Sinn und Freude haben kann.
Kleine Scherze können ebenfalls eingebaut werden. Tut man das, sollte man der Person aber auch nahe stehen und nicht zu tief in die Kiste der Witze und Verspottungen greifen, sonst handelt man seinem eigenen Ziel, denjenigen aufzubauen, zuwider.
Sprachliche Aspekte
Auf zu aufgesetzte und veraltete Sprache sollte verzichtet werden, denn man muss nicht wie Goethe klingen, um ein gutes Gedicht zu dichten. Man braucht nur etwas Gefühl für Fluss und Timing. Mit etwas Übung und Erfahrung dichtet man selbst aus gewöhnlicher Alltagssprache ein paar wundervolle und humorvolle Verse, die einen ganzen Saal von Zuhörern begeistern können und zum Lachen bringen.