Trauer, Beileid und Mitgefühl schriftlich ausdrücken
„Wir sind in diesem Erdleben
uns nur auf Zeit geschenkt,
einander nur begrenzt gegeben,
zu selten man´s bedenkt.
Ein Lächeln, noch im Angesicht,
das unser Herz erhellt,
verlischt ins Lich, vergesst es nicht,
es gibt nichts, das es hält.
Sie ist den langen Weg gegangen,
verloren unserem Blick,
ließ uns in Schmerz und Leid gefangen,
in Traurigkeit zurück.
Es ist von Ihr in uns geblieben:
Die Liebe, die sie gab,
sie wird sie ewig überleben,
weit über Tod und Grab.“
—
Wie hatten doch noch so viele Pläne,
nun bleiben mir nur die Träume.
Nur noch zähe Erinnerungen,
an einen wunderbaren Menschen.
Du bist weit fort, und ich bin hier,
viel zu weit weg von Dir.
—
Du kannst den Garten nicht mehr sehen,
sieht Deine Blumen nicht mehr blühen.
Hier hast Du einst geschafft,
bis Dir die Krankheit nahm die Kraft.
Von früh bis spät, tagaus, tagein,
wollten wir nur bei Dir sein.
einfach fort und weg bist Du,
bitte schlaf in Frieden und Ruh.
—
Niemals finde ich die richtigen Worte, um ausdrücken zu können, was Du mir bedeutet hast.
—
Dein Tod ist nun schon lange her,
und immer noch fällt es mir sehr schwer.
Einen großen Wunsch habe ich,
denn ich möchte noch mal sehen Dich.
Fragen, warum bist Du da eingestiegen?
Dich vor dem Fehler bewahren.
—
Ich möchte schreien, aber es geht nicht.
Ich möchte weinen, aber es geht nicht.
Ich möchte sterben, aber es geht nicht.
Du fehlst mir!
—
Am Morgen stehe ich auf – Du!
Putze die Zähne, gehe Dusch – Du!
Trinke Kaffee gehe zur Arbeit – Du!
Komme nach Hause, fütter die Katze – Du!
Schaue Fernsehen, gehe ins Bad – Du!
Am Abend gehe ich ins Bett – Du!
Aber Du wirst nie mehr dabei sein.
—
Freunde sind wir lange Jahre gewesen,
hast meine Gedanken immer gelesen.
Tröstende Worte bei Kummer und Leid,
leben ohne Dich, ich bin noch nicht so weit.
Du bist gegangen zum hellen Schein,
ich wollte doch noch lange mit Dir glücklich sein.
Mit Dir lachen, mich mit Dir streiten,
in Freundschaft durch das Leben reiten.
Jetzt begleitet mit das Wissen,
ständig werd ich Dich vermissen.
—
Ich bin nicht tot, bin nicht gegangen,
ich bin in jedem Lied, das Ihr gesungen.
Bin eine Flocke im dicken Schnee,
scheiden tut doch gar nicht weh.
Bin ein Lüftchen in einem Wind,
bin das Lachen in deinem Kind.
Wichtig ist, Du vergisst mich nicht,
auch wenn´s im Herzen furchtbar sticht.
Der Tod eines Menschen ist der Moment, der mit einem Schlag alles verändert. Plötzlich gibt es ein Leben „davor“, das von nun an nur noch in der Erinnerung stattfindet, und ein Leben „danach“, das sich niemand vorstellen kann – und im ersten Moment auch nicht vorstellen will. Nichts ist mehr, wie es war und es wird auch nie wieder so werden.
In diesen Momenten Trost zu spenden, fällt schwer, denn alle Worte erscheinen banal, „irgendwie künstlich“ und leer.
Wäre es ohnehin nicht viel besser, einfach nur da zu sein?
Helfen eine Umarmung, ein tiefes gemeinsames Schweigen oder Weinen ohnehin nicht viel mehr?
Aber Ja! Und dennoch: Gute Worte helfen, Gefühle zum Ausdruck zu bringen, die auch all diejenigen überfluten, die mit den Angehörigen leiden. Da sind so viel Einsamkeit, Wut, Groll und Untröstlichkeit, aber auch Erinnerung, Liebe, Hoffnung und echte Anteilnahme. Deshalb ist es wichtig, Worte zu finden, die aus dem Herzen kommen und die Trauernden spüren lassen: ‚Ich bin bei dir!‘ – sei es durch eigene Worte oder Sprüche und Gedanken anderer Menschen. Hier einige Beispiele dazu:
Eigene Worte zum Tod der Mutter einer Freundin
„Liebe …,
die Nachricht vom Tod deiner Mutter hat mich erschrocken, weiß ich doch, wie es sich anfühlt, wenn ein geliebter Elternteil endgültig nicht mehr ansprechbar ist, er nicht mehr gedrückt und geherzt oder wegen irgendetwas vermeintlich Dringlichem bestürmt werden kann. Obwohl noch andere um einen herum sind, kommt man sich wie ein allein gelassenes Kind vor, hin- und hergerissen zwischen Versäumnissen und liebevollen Erinnerungen, zwischen Schmerz und Schuldgefühlen. Jetzt steht man in der ersten Reihe einer langen Generationenkette. Mein Vater sagte kurz vor seinem Tod: ‚Mein‘ Mudder und mein Vadder hann et ja och gepackt‘. Möge das vertrauensvolle Vorangehen anderer dazu führen, dass du ebenso vertrauensvoll weitergehen kannst und du erkennst: Der Tod hat nicht das letzte Wort.“
Eigene Worte zum Tod des Partners einer Freundin:
„Ihr standet am Anfang eures gemeinsamen Wegs, hattet noch so viele Pläne und Träume, bis euch dieser schreckliche Unfall voneinander trennte. So gerne würde ich Trost spenden, aber ich finde nicht die richtigen Worte. Unaufhörlich stelle ich mir deinen Schmerz und deine Trauer vor. Es gehört Mut und Kraft dazu, dem standzuhalten. Ich wünsche dir diese Kraft, diesen Mut und die Bereitschaft, zur rechten Zeit Trost anzunehmen. Wenn du mich brauchst, werde ich für dich da sein.“
Sprüche und Gedanken anderer:
„Es wird ein Tag kommen, an dem Gott alle Tränen abwischt von unseren Augen. Der Tod wird nicht mehr sein, und auch kein Leiden, kein Schmerz, kein Geschrei. Denn das Erste ist vergangen. Und Gott, der unter den Menschen wohnt, spricht: „Siehe, ich mache alles neu.“
„Glauben – was ist das?
Ein Gesang in der Nacht,
Worte, die wärmen im Winter,
das Heilkraut des Lachens,
ein Weinen, das Versteinertes löst,
Beherztheit, die über Mutlose kommt,
Erwartung selbst noch im Sterben
(Kurt Marti)
„Wenn wir in die Erde gelegt werden, dürfen wir in unser Herz schreiben, dass wir neu gesät und gepflanzt werden und dass wir auferstehen und wachsen werden in einem neuen und unvergängichen Leben und Wesen.
(Nach Martin Luther)
„Halt mich nicht fest! Ich gehöre nicht mehr in diese Welt, aber ich bin bei dir und bei all den anderen, die um mich weinen. Sucht mich in euren Herzen, dort werdet ihr mich finden!“
(Nach Johannes 20, 6 – 18)